Mittwoch, März 21, 2007

Tobago - Charlotteville

(e)Nach dem Karnevalstrubel flüchten alle die nicht mit rotgeränderten Augen in Büros sitzen müssen auf die kleine Insel Tobago. Denn hier kann man sich wunderbar erholen. Eine Insel auf der die Uhren sehr langsam ticken und wo einfach nichts passiert. Herrlich – genau das Richtige!
Wir nahmen die hyper-moderne Fähre und ließen uns schlapp in die bequemen Sessel fallen. Uns wurde zwar erzählt, dass das Meer ziemlich „rough“ also unruhig sein soll – aber das sagen sie immer. Leider war es wirklich so – nach 2 Stunden taumelte ich aufs freie Deck nur für den Fall der Fälle und blieb die letzte Stunde dort. War mir schlecht.
Ankunft in Scarborough – die Hauptstadt.

Uns wurde gesagt, dass es in Store Bay (der westliche Zipfel von Tobago) lässig sein soll. Einige Lokale, viele Guesthouses, Hotels. Wir entschieden uns aber für den östlichen Teil von Tobago und fuhren nach Charlotteville.
Genau richtig für uns. Sehr ruhig, sehr entspannt, sehr klein, sehr charmant.
Wir liebten es – eine Woche lang.
Nach 2 Tagen kannte man bereits die meisten Einheimischen. Begrüßt wurde man immer mit: „Hello darling, everything fine?“ Und schon saß man beisammen und plauderte über dies und das. So zum Beispiel erfuhren wir, dass die meisten auf Tobago einen staatlichen Job haben. Fast jeder ist beschäftigt als Straßenkehrer, Gärtner, Lehrer etc. Bezahlt werden die Einheimischen für 8 Stunden Arbeit pro Tag. Tatsächlich gearbeitet wird nur 2 Stunden (inklusive Plaudern mit Touristen oder Nachbarn – das so genannte „Limen“) und dann schlendert man nach Hause. Um den restlichen Tag noch zu nützen, macht man ein kleines Restaurant auf, und grillt frische Fische am Abend für Touristen. Na schlecht? Finanziert werden die Löhne im öffentlichen Dienst durch Ölvorkommen. Aus diesem Grund reißt sich in Tobago keiner eine Haxn aus…. Recht haben sie.
Allerdings wenn man als Europäer ein Hotel eröffnet und Angestellte sucht, ist es verdammt hart.
Es fiel uns wirklich sehr schwer aus Charlotteville wegzufahren. Aber es gab ja noch einiges zu erkunden auf Tobago.
Also, rein in den Bus und ab nach Store Bay.
Ach ja, der Bus in Tobago. Es gibt zwar Fahrpläne, aber an die hält sich kein Fahrer. Wenn es heißt, dass der Bus um 11.00 Uhr fährt und du kommst um 10.50 Uhr zur Bushaltestelle, kann es sein, dass er bereits um 10.30 Uhr da war oder erst um 11.20 Uhr kommt. Wie auch immer. Die Einheimischen nehmen es mit einer unglaublichen Gelassenheit. Anscheinend muss hier niemand schnell und pünktlich irgendwo sein.

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