Montag, September 11, 2006

Die ersten Tage

(a) Nach einer 19 stündigen Reise von Bali über Singpore – schnell zum Shoppen – in Perth bei 10° angekommen. Für uns sonnenverwöhnten, mit Flip Flops und T-Shirts ausgerüsteten, aus dem warmen „Norden“ kommenden ist das ein Schock. Habe mir am nächsten Tag sofort eine Fliesjacke gekauft um dem Erfrierungstod zu entkommen. Tageshöchsttemp. 16°.


Wir wohnen in einem Backpacker Hostel, eine Art Jugendherberge für alle Altersklassen – die ältesten sind 85+ - mit großen Gemeinschaftsküchen, in denen man selbst kochen kann. So kann man viel Geld sparen, denn die Preise sind ähnlich wie bei uns.

Weiters sehen wir uns gerade nach einem kaufbaren, fahrbaren Untersatz um, das stellte sich als schwierig heraus, da 1. gerade Nebensaison und 2. die Westküste nicht die klassische Touristenroute ist. Haben trotzdem einen Campervan ins Auge gefasst um ihn bei einem urigen austr. Mechaniker – wir verstanden kein Wort, von dem was er uns sagte - überprüfen zu lassen. Nach einer Stunde, als der Besitzer des Vans gerade nicht in Sichtweite war, fing er an mit den Augen zu rollen, den Händen zu wacheln und schüttelte den Kopf, als hätte er einen epileptischen Anfall. Das verstanden wir auch ohne Worte – der Wagen war Schrott.
Da kein anderer Camper für uns brauchbar erschien, entschieden wir uns nach einer Woche der Suche für einen Leihcamper. Abholen – fahren, und wenn er eingeht, ein Anruf genügt und wir erhalten Ersatz. Können ihn einen Tag vor Abflug zurückgeben, und haben weiters keine Probleme mit dem Wiederverkauf. Die beste Lösung bei so kurzer Zeit für so viel Land.

Die Sprache: wir tun uns immer noch sehr schwer mit dem Australisch. Reden sehr schnell, kürzen alles ab und dann kommt noch der Slang dazu ……

Witzig find ich auch, dass hier die Papageien herumfliegen, wie bei uns die Tauben. Laut, frech und verspielt.

Morgen geht’s also los Richtung Süden, eine kleine Schleife und dann Richtung Norden nach Darwin. Von dort Flug nach Alice Springs – Uluru – Flug nach Cairns, weiter mit einem Campervan nach Sydney. So der Plan. Wie’s dann wirklich aussieht werden wir euch natürlich berichten………

Sonntag, September 10, 2006

Australischer Bund (Commonwealth of Australia)

Hauptstadt: Canberra
Groesse: 7.686.850 km²
AUS ist 92 mal so gross wie AUT
Einwohner: 20,3 Mio !!! kein Scherz, es sind nicht mehr
Hauptstadt: Canberra

Waehrung: austr. Dollar ( 1AUS $ = 0,6 €)

Donnerstag, September 07, 2006

Impressionen Bali




Reisfelder vor Palmen und Zimtbäumen -
dahinter die Vulcane










Junger und reifer Reis





Wein unter Palmen, das nützliche mit dem angenehmen verbinden
















Eva's neue Baby........










Anglerglück - ein sichtlich erfreuter Fischer presentiert Stolz seinen Fang - ein Hai















Wollte das Bild eigentlich löschen......

Leben in Bali


Als wir in Bali angekommen sind, sind wir mit den Rucksäcken die Strassen Kutas abgelaufen um ein gutes Hotelzimmer zu finden. Dabei bin ich einige Male in Opfergaben getappt, da ich sie einfach nicht gesehen habe. Ich wusste nicht, dass das üblich ist und entschuldigte mich hundertmal. Mittlerer weile weiß ich, dass überall vor jedem Eingang, mitten auf der Strasse, am Strand – egal wo man ist diese kleinen Geschenkkörbe stehen. Im Laufe des Tages werden sie dann platt gefahren od von Hunden und Katzen geplündert. Jeden Tag werden frische Bananenblätter gefaltet und geklammert um mit Blumen, Keksen, Reis und Räucherstäbchen gefüllt zu werden.


Ein's geht immer noch...



Essen in Bali
1 Euro = 11.100,-- Rupien
Wenn man günstig Essen will, dann kauft man sich einfach beim "BAKSO" Stand eine super gute Suppe. Kostenpunkt: 3.000,-- Rupien, auch zum mitnehmen - im Plastiksackerl!
Der kleine fahrbare Stand ist Standort unabhängig und kann somit alle Strassen abklappern.
Man kann sich Nudeln, Reis, gerösteten Zwiebel, Petersilie, Tofu, Fleischbällchen und Salat und natürlich Chili geben lassen. Wir haben es geliebt.
Super gut schmeckt auch noch gegrillte kl. Hühner Spieße und dann noch gebackene Früchte. Voll lecker.

Übrigens Arend war beim Frisör – sieht nicht einmal schlecht aus.
Kostenpunkt: 20.000,-- Rupien
Für alle Raucher: Marlboro Lights: 7.000,-- Rupien
Bier: Small Bingtang(heimischisches Bier - sehr gut): 7.000,-- Rupien, das grosse 12.000,-

Bedugul


(e) Man wird’s nicht glauben, aber Bali kann einem so richtig die Wetter- Zähne zeigen. Wir sind vom wohlig warmen Meer in die Berge gefahren. Genauer nach Bedugul. Eigentlich wollten wir einen Ausflug zu den Reisfeldern machen, mussten aber auf halber Strecke schon erkennen, dass es echt kalt in Bali werden kann. (Plastiksäcke als Sockenersatz zum wärmen der Füße)


Nach endlos langer Fahrt durch die Berge und auf der Suche nach einer Unterkunft fanden wir in Bedugul ein Hotel. Am Weg gab es zwar einige Hotels, die aber alle aufgrund finanzieller Schwierigkeiten geschlossen waren. Zum Auftauen ließen wir eine halbe Stunde die warme Dusche laufe. Wir standen wie zwei kleine frierende Kinder – hielten uns fest und bewegten uns lange nicht mehr aus dem dampfenden Bad.

Zurück zum Meer
Am nächsten Tag machten wir uns so schnell es ging auf den Weg um wieder ans Meer zu gelangen.
Dabei machten wir die Bekanntschaft von jungen Balinesen, die uns ein bisserl durch die blühenden Kaffeegärten führten und uns Kakao und Papaya Bäume zeigten.


Raetsel: Was ist das??


Am Nachmittag erreichten wir Lovina. Bekannt für Delphine.

(a) Die wir natürlich nicht gesehen haben.
Wir checkten bei einem deutschen Hotelbesitzer ein, der uns am Abend mit selbstgebackenem Brot überraschte. Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie toll es ist, nach drei Monaten frisches Brot mit Knoblauch und Butter zu essen. Wir haben drei Tage später noch Knoblauch geschmeckt……

Aufloesung: Zimtnelken kurz nach der Ernte. Sie werden in der Sonne getrocknet (neben der Strasse) um dann das uns bekannte braun zu erhalten. Oben sind lauter Zimtbaeume zu sehen, die in Plantagen in den Bergen angebaut werden.

Amed

(e) Amed und alle übrigen Dörfer schmiegen sich in kleine Buchten, die abends voller traditioneller Fischerboote sind.
















Die Strände in dieser Gegend sind alle voller schwarzem feinem Vulkansand. Da der Vulkansand mit dem Meerwasser vermischt, ist dieser Sand sehr salzhaltig.

In mühsamen Abläufen wird das Salz durch Verdunsten entlang des Strandes gewonnen.

Am Morgen - 0600 - haben wir es tatsächlich geschafft einen Sonnenaufgang in Amed zu erleben.

Am Horizont waren hunderte Fischerboote zu sehen.

Action Motorradstern

(e) Küstenstrasse – meine Idee. Wer schon mal in Kroatien die Küste mit dem Auto abgefahren ist, der weiß, dass Küstenstraßen nicht einmal für den Beifahrer romantisch sind - und die ist harmlos gegen die hier. Wir sind stundenlang auf einer fast einspurigen Strasse rauf und runter gefahren, auf der einen Seite war steil abfallendes Gelände ins Meer und auf der anderen Seite ging’s felsig bergauf. Leitplanken gab’s nur bei den „wirklich“ gefährlichen Kurven. Touristen haben wir während der Fahrt keine gesehen – jetzt weiß ich auch warum.
Auf der Küstenstrasse war ich lange der Fahrer, bis – naja, bis ich beim Schalten auf die Erste nicht vom Gas gegangen bin und erleben durfte, was mit einem Moped geschieht, wenn man diesen Fehler macht (a Willi). Arend wurde als erster abgeworfen und ich kurz darauf. Eigentlich hab ich vorher auf der Strasse nicht wirklich viele Balinesen gesehen, aber nach unserem spektakulären Abstieg waren sicherlich 10 Balinesen da, die sehr, sehr hilfsbereit waren und uns auf die Beine halfen.

Passiert ist nicht viel, außer ein paar kleinen Schrammen. Wir haben wieder alles eingesammelt und zurechtgebogen, ich hab das Fahren für diesen Tag mit weichen Knien und einem schmerzenden Steißbein Arend überlassen und weiter ging’s.

(a) Leider musste ich das surfen in Bali wegen geprelltem Knie vergessen. Aber es geht ja nach OZ (Australien) wo man(n) angeblich fast ueberall surfen kann....

Bali Ausflug II

Padangbai und Candidasa

Wir beschlossen vom Norden in den Osten -> also gegen den Uhrzeigersinn die Insel zu erkunden. Erste Station war Padangbai und Candidasa.
Um etwas vom Land zu sehen, muss man durch die Hauptstadt Denpasar. Das heißt, wenn man hinausfindet, denn die Beschilderung ist erstens meistens hinter Bäumen versteckt. Im letzten Augenblick erhascht man noch einen Blick und das Wissen: Hey, da war wieder ein Schild! Die Info darauf geht natürlich in der Hitze der Moped Abgase verloren.
Und zweitens steht eine Ortschaft angeschrieben, dann heißt das nicht, dass sie weiterhin angeschrieben steht und man sich so orientieren kann. Beim nächsten Schild stehen wieder ganz andere Ortschaften.
Nach einigen Extra-Runden in der Hauptstadt waren wir nach ca. 2 Stunden in Padangbai, wo die Fähre nach Lombok ablegt. Danach ging’s nach Candidasa, wo wir übernachtet haben. Candidasa ist ein kleiner Ort, der ziemlich mit dem Rückgang im Tourismus kämpft. Viele Lokale und alle warten auf Kunden -der Alptraum eines jeden Gastronomen. Wenns hoch kommt, dann haben sich in jedes Lokal zwei Kunden verlaufen.

Ich kann euch die Dörfer nur so beschreiben, dass sie sehr verträumt sind und das totale Gegenteil von Kuta darstellen. Man kann seelenruhig am menschleeren Strand spazieren und den Fischern beim Netz-Auswerfen und Angeln zu sehen.

Amed
Nach einer erholsamen Nacht ging’s weiter Richtung Amed. Auf den Weg dort hin besichtigten wir einen Wasser Tempel in Ujung, der kein Wasser hatte, und einen anderen Wasser Tempel mit Wasser in Amlapura – genauer Tirtaganga (Tirta = heiliges Wasser) ganga (=Ganges in Indien). Mehr als der Wasser Tempel hat mich eine Reisernte beeindruckt, die wir auf den Weg dorthin erlebten. Es war wirklich fürchterlich heiß, aber am Reisfeld waren alle Arbeiter mit langer Hose und mind. Zwei langärmligen T-shirts unterwegs. Der Reis wurde abgeschnitten und dann auf Reisbrettern ausgeklopft – uns war schon beim Fotografieren am Feld sehr heiß. Eine Knochenarbeit.



Gezaehlte 26 Arbeiter helfen bei der Reisernte. Alles haendisch...

Bei uns wuerde das eine Maeher in 20 Minutern erledigen

Bali Ausflug I

Eine Insel zum Bleiben.

(e) Wir wohnen in Kuta, wo sich anscheinend alle Touristen treffen. Es ist in der Nähe des Flughafens und ist für uns einwenig wie klein Mallorca. Unzählige Bars, Restaurants, Souvenir-Shops und von überall dröhnt laute Musik, um auf sich aufmerksam zu machen. Vielleicht werden wir alt aber wir empfinden es einfach als zu laut..

Im Unterschied zu Vietnam od. Kambodscha (um 5.00 Uhr waren alle auf den Beinen) beginnt hier das Leben erst um 9.30 Uhr. Für Arend ist das super!

Da das nicht wirklich Bali sein kann, haben wir uns ein Moped genommen und sind einige Tage damit herum gegurkt. Aber bevor wir das Moped bekommen haben, musste noch eine Zeremonie abgehalten werden, da das Moped neue Reifen bekommen hatte. Wir hatten vereinbart, dass wir das Moped um 9.00 Uhr abholen. Um 9.00 Uhr saß unser Vermieter über seiner Morgen-Zeitung und erklärte uns, dass das Moped noch nicht fertig sei. Ok – wie lange - na eine Stunde – wegen Zeremonie -die Reifen muessten eingeweiht werden. Und gegen eine Zeremonie kommt nichts an. Gedauert hat es bis 12.00 Uhr und unser Moped war bei der Abfahrt mit allem möglichen Blumenschmuck behängt. In Österreich gibt’s eine Versicherung – hier gibt’s Zeremonien, damit man sich gegen Unglück absichert.