Montag, August 07, 2006

Sa Pa




Eigentlich sieht’s aus wie daheim, nur statt des Wein’s gibt’s halt Reis. Eine wunderschöne Landschaft in den Bergen Nordvietnams, an der Grenze zu China. Die Reisfelder sind eingebettet in eine traumhafte Landschaft, die an die Alpen erinnert, nur das es 30 Grad hat.




Zillertal im Sommer??
















Warten auf Heidi..........








Unsere ständigen Wegbegleiter, Frauen und Kinder aus der Gegend in ihren traditionellen Gewändern
















Kleines Nickerchen nach einem anstrengenden Tag

(e) Fuer mich war Sapa das Highlight unserer bisherigen Reise.

Als wir die Sapa Tour buchten hatten wir keine Ahnung, dass wir in eine andere Welt reisen würden. Wir hatten wieder das Glück einen Soft Sleeper-Platz zu bekommen und fuhren mit dem Zug 10 Stunden. Es war wieder einmal eiskalt, aber McGiver hatte natürlich wieder den passenden Einfall.

Wir wurden in der Früh mit einem Bus vom Bahnhof abgeholt und fuhren ca. eine weitere dreiviertel Stunde in die Berge. Es war super organisiert und um ca. 7.30 Uhr gabs ein Frühstück und unsere müden Glieder erwachten schon schön langsam für die bevorstehende Trekking Tour. Bereits am Weg in die Berge sahen wir viele Vietnamesen mit einer ganz eigenen Bekleidung. Es war so spannend.

Sie tragen dunkel blaue Kleidung mit einer Art Gamaschen um die Wadeln und hatten lediglich einfache Plastikpatscherl an oder gar nix. Ihre Kleider waren bestickt und sie sahen sehr edel damit aus. Sie hatten große silberne Ringe um den Hals und je älter die Frauen waren, desto größere silberne Ohrringe. Und sie waren zierlich und total klein.

Bevor wir unsere Trekking Tour mit zwei weiteren Leuten begannen, zogen wir noch eine kleine Runde durch Sapa. Wir wurden durch Musik und Gesang in einen Tempel gezogen, wobei wir einer Zeremonie beiwohnen durften. Ein Mädchen sahs in der Mitte, wurde immer wieder anders gekleidet und verschenkte bei jedem neuem Kleid Früchte und Geld. Danach huldigte sie den Gott mit einen Tanz. Wir wurden herzlich dazu eingeladen. Sehr spannend....

Um ca. 10.00 Uhr gings mit unserer Tour los. Es war einfach ein Traum. Wir gingen durch Reisfelder, sahen Wasserbüffel friedlich neben uns Gras mapfen, Bauern, die die Felder kontrollierten od. Indigio Pflanzen anbauten. Kinder liefen (völlig verschmutz, mit zerissenen T-shirts und rotziger Nase) mit uns mit. Soweit wir blicken konnten, gabs nur Reisfelder. Sanft und bis in die letzten möglichen Winkel der Berge wurden Reisfelder angelegt. Und dort wo es zu steil wurde, wurde Mais angepflanzt.

Wir beschlossen einen Home-stay bei einer Familie zu machen. Oh mein Gott, was hab ich mich gefürchtet. Hab mir vorgestellt, dass Spinnen, Käfer und anderes Getier über mich beim Schlafen krabbeln wird - aber es war alles halb so schlimm.

Am Weg zu unserem Gastgeber begleiteten uns Dorfkinder, die in dieser typischen Kleidung angezogen waren. Sie trugen teilweise unter ihrer Tracht 2 T-shirts. Deswegen, da in den Bergen das Wetter total schnell umschlagen kann. Das mussten wir leider auch feststellen...

Teilweise hatten Erwachsene einen dunkelroten riesengroßen Kreis auf der Stirn. Uns wurde gesagt, dass man ein Büffelhorn nimmt, diesen mit irgendetwas befüllt, anzündet und dann an die Stirn brennt. Soll gegen Kopfweh sein. Eh klar, nachher hat man sicherlich andere Schmerzen.

Der Home stay

Wir wurden von unzähligen Kindern und Müttern bis zu unserer Hütte begleitet. In der Hoffnung, dass wir ihnen selbstgemachten Schmuck abkaufen. Wir sahsen vor unserer Hütte und tranken Vietnamesischen Tee, betrachteten den Wasserfall und die wunderschöne Gegend und wurden von mind. 30 Minghs beobachtet. Diese machten überhaupt keine Anstalten nach Hause zu marschieren.

Arend und ich kamen mit ihnen ins Gespräch, da die jungen Mädel sehr gut Englisch konnten. Die Lieblingsfrage von den Mädel war immer: Where are you form? Und da ich nach ungefähr 50 mal die Nase voll hatte immer mit Australien verwechselt zu werden, gab ich den Mädel zur Antwort:"From the moon." - Kopfschütteln - "No" - "OK, from the sun" - "No" - " Ok, I tell you the truth. I m form heaven and i'm an angel." Ein Mädel namens Vi (sie ist 12) sah mich an und sagte "No. You are from your mum!" Wir mussten alle so herzlich lachen und damit begann eine Reihe von super lieben Begegnungen. Einige Stunden später, waren noch immer 5 Mädeln bei unserer Hütte und wir begleiteten sie nach Hause. Uns wurden Blumen-Kränze geknüpft und es wurde fleissig gescherzt.

Das Dorf liegt inmitten von Reisfeldern, in denen Enten mit ihren Babys schwammen. Hühner liefen mit ihren Kücken kreuz und quer. Jede Hütte hat seinen Hund, Katze, Wasserbüffel und Schweine. Die Wege waren einfache Trampelpfade. Autos gab es nicht. Auch keine Straßen-Beleuchtung.

Zuhause angelangt erwartete uns ein super gutes Essen. Und wir wurden von der Familie zum Reis-Wein-Schnapserln eingeladen. Vor der Hütte wurde Mais zum Trocknen ausgebreitet. Und hin und wieder kamen Hühner mit ihren Kücken und schlugen sich den Bauch voll.

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