Donnerstag, August 17, 2006

Singapur/Singapore

(e) Die Ankunft in Singapur ist für jeden Traveller ein Traum. Alles ist bis ins letzte durch organisiert. Alle wichtigen Infos in übersichtlichen Broschüren und freundliche Angestellte bei den Info Points schon am Flughafen. In Nu hatten wir Infos bezüglich U-Bahn Netz, Stadtplan, wo das Zentrum ist und wie wir dort am schnellsten, billigsten, bequemsten hinkommen.

Ankunft in Singapur am 9.8. nachmittags. Wieder das übliche Spiel. Hotelsuche. Wir hatten das große Glück gerade zum National Day und den dazu gehörigen Feierlichkeiten zurecht zu kommen (wieder einmal) und wurden schon am Flughafen gewarnt, dass, wenn wir ein Taxi ins Zentrum nehmen, es ewig dauern könnte. Na gut, dann rein in die U-Bahn.

Da standen sie wieder: Arend und Eva – die zwei Landeier. Keine Ahnung von der wirklichen Welt und von der feinen U-Bahn in Singapur. Ich glaub wir haben mindestens dreimal die U-Bahn verpasst, weil wir es einfach nicht gepackt haben.
Uns hat nicht so sehr die Sauberkeit beeindruckt, sondern eher die Architektur. Glänzende weiße Steinböden, Milchglas, indirekte Beleuchtungen, Niroster. Die Röhre der U-Bahn ist der kompletten Länge des Bahnsteiges mit Glas verkleidet und wenn die U kommt, hält sie immer an fix gekennzeichneten Plätzen. Dann öffnen sich zwei Türen. Einmal die U-Bahn Tür und dann die Bahnsteigtür der Verglasung.

So ging’s eigentlich weiter. Wir haben keine Ahnung wie reich Singapur ist, aber wenn eine Stadt soviel Geld in öffentliche Einrichtungen steckt, dann müssen wirklich verdammt viele Einnahmen in der Kasse liegen……



In der ganzen Stadt sind Skulpturen verteilt -
Kinder die ins Wasser springen









Auf mich wirkte die Stadt sehr inszeniert. Die Strassen, Häuser, Grünflächen haben wie in einem Film gewirkt. Alles ist sauber und ordentlich. Nichts steht oder wächst unkontrolliert.
Es gibt keine kaputten Mülleimer oder beschmierte Wände. Es gibt keine Zigaretten die herumliegen. Alle halten sich an die dort herrschenden Regeln. Wobei ich mich frage: Wie viel Raum hat man als Individuum in Singapur, wenn das Leben so stark reglementiert ist? Ich las einen Zeitungsartikel, in dem ein Junge von der Schule verwiesen wurde, weil sein Haarschnitt nicht dem Reglement entspricht. Ein 17 jähriger mit fransigem schulter-langem modischem Schnitt.






Ausrasten auf dem Dach der Esplenada Concert Hall







Der nächste Artikel hat mich ebenfalls ein bisschen ins Grübeln gebracht. Aufgrund des National Day gab es eine riesige Parade und einige Feuerwerke. Die Feuerwerke waren der Hit. Wir haben zwei erleben dürfen. Es handelte sich nicht um die Feuerwerke, die wir von der Sonnenwende kennen. Sondern um professionelle musikuntermalte perfekt organisierte (wie könnte es auch anders sein) Bilder, die in den Himmel gemalt wurden. Der Andrang war dementsprechend groß.
Da man das Feuerwerk an einem Platz abfeuerte, wo der Platz für die Zuschauer sehr begrenzt war, versuchte jeder irgendwie einen Platz zu ergattern. Am nächsten Tag titelten die Zeitungen: Autos widerrechtlich abgestellt! Leute klettern auf gesperrte Plätze! Organisatoren drohen mit Absage weiterer Aufführungen, aufgrund undisziplinierten Verhaltens.
In Österreich hätte man für einige Stunden Strassen oder Brücken gesperrt um genügend Platz für alle zu schaffen. Hier wir erwartet, dass man nach Hause geht, wenn man keinen Platz bekommt. Das Feuerwerk war wirklich ein Traum und erinnerte an die Silversterfeiern von Sydne.

Wir haben in Singapur natürlich den Stadtteil „Little India“ besucht und uns gleich wieder wie in Indien gefühlt. Aber wie muss es für einen Inder sein, wenn man nicht alles fallen lassen, spucken und hupen darf?







Das ist uebrigens der aelteste Mitarbeiter bei Burger king - Weltweit







(a) Alle sagen immer, dass Singapur die sauberste Stadt der Welt sei, Wien oder Krems finde ich sogar sauberer als hier. Der Eindruck der Sauberkeit entsteht natürlich in der frühen Datierung der Häuser und öffentlichen Anlagen, des weiteren in der Qualität der verarbeiteten Produkte. Die Gehsteige bestehen aus glasierten Fliesen, nicht aus Gussasphalt, die Straßen sind alle mit Flüsterasphalt geteert, die schwarzen Mamorblöcke im Park sind mit einer gummierten Schutzfolie überzogen. Auch sieht man keine Unregelmässigkeiten in der Bauweise, zb. sind alle Gehsteige gerade, keine Fliese ist schief oder steht heraus – wie Wasserflächen. Wie Eva schon sagte, alles perfekt.

Und das Shopping Erlebnis!!!!
Für jeden Platin – Card Besitzer ein Traum, für den Rest ein Erlebnis der besonderen Art. Ein Tower nach dem anderen und in jedem ein 5 stöckiges, modernes Einkaufszentrum mit den schönen und teuren Sachen. Selbst in den Gängen zwischen den Häusern nur Geschäfte und natürlich auch in der U-Bahn. Das Verwunderliche war aber, das alle Mall’s gut besucht waren, wobei wir uns fragten wo all’ diese Leute herkommen? Wir waren im „SlimTower“ –
ein 6 stöckiges EKZ voll nur mit Elektronikartikeln – meist Cameras und Computern - und ca 1/3 billiger als daheim. Wir waren 3 mal drinnen und 3 mal war er zu bersten voll.
Verhandlungsgespräch: (dauer ca.20 sec.)How much cost the Apple Power Book (Laptop)? Which one? The black one (das stärkste). Der Verkäufer tippt wie wild auf seinen Taschenrechner herum, quasselt was von very cheap und Tax back und zeigt uns die Summe mit 1000 € (bei Mediamarkt 1500€). Im gleichen Moment sagt er: very cheap price, why you don’t buy? Und drängt uns schon zum Kauf. Das ganze war mir dann doch zu „fast“.

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