Freitag, März 09, 2007

Corcovado Tag 1

(e) Am nächsten Tag gings um 6.00 Uhr morgens mit einem Collectivo wieder über Stock und Stein (unterwegs wurde der Auspuff abgeworfen) nach Carate.
Der Parkeingang La Leona ist 3 km von Carate entfernt – das hieß Strandmarsch. Mit uns waren noch ein Pärchen aus Belgien und zwei Jungs aus England unterwegs. Wirklich durchquert haben Corcovado allerdings nur wir drei – Franz, Arend und ich.

1. Tag
Es war unheimlich anstrengend, denn die meiste Zeit des ersten Tages mussten wir unter der heißen Sonne am Strand mit vollem Gepäck marschieren. Der Weg schlengelte sich am Strand entlang und hinein in den Regenwald. Die Luftfeuchtigkeit beträgt 100 % und es hat mind. 30° C.
Am ersten Tag bekamen wir Tapire, Affen, Spinnen, eine kleine Horde von „Stinktieren“ - (weiß nicht genau, wie die heißen), Scarlet Macawas und Margay zu sehen. Wir mussten auf die Ebbe und Flut aufpassen, bekamen einen Plan mit, wann welche Passagen zu durchqueren waren und mussten einen Fluss durchqueren.
Nach 20 km die wir in einem 8 Stunden Marsch absolvierten, kamen wir zur ersten Ranger Station in Sirena. Wir waren alle total fertig. Im vor hinein haben wir Essen und Frühstück im Lager reserviert und das war auch sehr gut so. Ich war schon lang nicht mehr so froh, sich einfach nur hinzusetzen und zu Essen.
Sophie hatte fürchterliche Blasen an ihren Füssen und konnte nur mehr herum humpeln. Meine Pflastervorräte wurden von den Mädels fast gänzlich geplündert.
Die nächste Plage in Sirena sind Moskitos. Puha… Wir haben unser Zelt aufgebaut und leider waren so ganz kleine Mistdinger vor Ort, die durch die Lüftungschlitze ins Zelt krabbelten und mich mehr als 50 mal gebissen haben. Ich habs in der Nacht gar nicht gemerkt – erst am nächsten Morgen. Mein Rücken, meine Hände und Füsse waren übersäht mit Bissen.
Wo viele Moskitos da auch viele Spinnen. Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie viele Spinnen sich in der Station - als natürliche Insektenvernichter- eingenistet haben. Wenn wir am Weg in den „Speisesaal“ waren musste man gut aufpassen nicht allzu nahe am Rand zu gehen, sonst wär man in den riesen Netzen gelandet. Die Spinnen waren so groß wie meine Hand – ohne Übertreibung. Name der Spinnen: Tarrantula – kein Scherz!! Und es war nicht nur eine – nein, es waren auf einem Fleck bis zu vier. Es sah so aus, als wäre die ganze Station eingesponnen.
Ein Fotograf vom National Geographic war auch in Sirena. Alle Bilder die wir im National Geographic sehen, werden entweder von ihm in Costa Rica oder in Panama aufgenommen. Er erzählte uns, dass vor 3 Wochen eine Puma Familie durchs Lager wanderte. Hätt ich wahrscheinlich verschlafen – so fertig wie ich war…

Endlich die lang ersehnte Rangerstation

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