Freitag, März 09, 2007

Corcovado Tag 2

(e) Um 6.30 aufstehen, alles einpacken – 7.00 Frühstück – 7.30 Abmarsch.
Sophie kam am Morgen schon verweint aus ihrem Zelt, da sie fast nichts geschlafen hatte und sie noch dazu irgendein Vieh in den Fuß gestochen hat. Aber es blieb ihr nichts anderes über, als die Zähne zusammen zu beißen und hinaus zu gehen, denn es gibt keine andere Möglichkeit zum Eingang zu gelangen als zu fuß. Wir waren die einzigen, die an diesem Tag weiter nach Los Patos wanderten, alle anderen gingen zurück.(alles Warmduscher) Als wir das Camp verließen, trafen wir auf eine große (ca. 20 Stück) Wildschweinfamilie - und die kann ja ziemlich unangenehm werden. Wir machten uns so schnell es ging aus dem Staub. Der Marsch führte uns durch unberührten Urwald. Wunderschön. Wunderheiss… Wir mussten wieder fast 20 km zurücklegen. Unsere Kräfte wurden erst gegen Ende der Route komplett beansprucht. Es ging 4 km lang ständig steil bergauf und dann wieder bergab. Teilweise war es eine ziemliche Rutschpartie. Nach 8 Stunden – ohne lange Pausen erreichten wir die zweite Ragerstation Los Patos. Wir waren die einzigen Wanderer in der Ranger Station. Als wir ankamen stieg uns Kaffeeduft in die Nase. Mmmh, herrlich. Wir machten uns „hübsch“ und gingen zu unseren Rangern und fragten, ob sie nicht eine Tasse für uns hätten. Die beiden waren unheimlich nett. Als wir beim Kaffee zusammen saßen, fragten sie uns ob wir schon einmal geritten sind. Und wir erzählten ihnen, dass es bei uns nicht so üblich ist und wir nicht wirklich umgehen können mit dem Pferd.
Kann doch nicht sein – also wurde der weiße Gaul gesattelt, der vor ihrer Hütte graste und wir durften ne Runde reiten. Wenns nicht manche wunde Stellen gegeben hätte nach so einer langen Wanderung, hätten wir längere Runden mit dem Pferd gezogen. Aber so, machten wir eine kleine Runde und waren heil froh, als wir wieder absteigen konnten. Danach machten sie uns frischen Pudding und wir lernten Franz und den beiden Rangern Englisch. Einfach herrlich – Arend - der Herr Lehrer!!!

In der Nacht schlich sich das Pferd auf den Campinggrund und rächte sich fürchterlich an uns wegen unserer miesen Reiterei. Es schmiss unsere Wasserflaschen und Rucksäcke runter und durchsuchte alles nach Essbaren.
Ich stand auf, da ich nicht wollte, dass das Pferd vielleicht auch noch unser Zelt markiert und wollte es vom Campinggrund weg führen. Na keine Chance. Habs auf die nette Art und Weise versucht –aber es wollt halt nicht auf mich hören. Ich wurde dann vom Ranger gerettet, der das Pferd weg führte.

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